Für seine neue Single Be Myself hat sich der malaiisch-australische Sänger Yeo mit seinem langjährigen Freund Charlie Lim aus Singapur zusammengetan. Herausgekommen ist ein smoothes R&B-Duett mit sanften Bässen und einem unaufdringlich hüpfendem Rhythmus.
Sänger und Produzent Yeo ist in der australischen Musikszene schon lange kein Unbekannter mehr. Geboren und aufgewachsen ist das Multitalent mit malaiisch-chinesischen Wurzeln an Australiens Goldküste in Brisbane. Heute lebt Yeo in Melbourne, der zweitgrößten Metropole des Kontinents und gehört dort zu den bekanntesten Gesichtern einer aufstrebenden Szene an Newcomern. Sein genre-übergreifender Sound reicht von Pop, Indie und Electro bis hin zu Soul und R&B.
Dabei komponiert Yeo seine Musik ausschließlich alleine. Er schreibt jede Note selbst und spielt auch alle Instrumente selber ein. Als Produzent, Singer-Songwriter, DJ, Bassist und Pianist verfolgt er eine strenge DIY-Ethik. Das hat dem jungen Künstler bereits vor Jahren zu einer kleinen, aber treuen Anhängerschaft verholfen.
DIY als Lebensmotto
Yeo’s musikalische Ausbildung begann im Alter von sieben Jahren mit klassischem Klavierunterricht – auf das Drängen seiner Mutter hin. Wie viele andere Kinder hadert der Junge mit dem Zwang, ein Instrument erlernen zu müssen. Doch die Musik lässt ihn nicht los und spätestens nach dem Highschool-Abschluss muss der junge Künstler sich eingestehen, dass sein wahres Talent musikalischer Natur ist. Im Selbststudium bringt er sich Gitarre und elektrischen Bass bei. Schlagzeug lernt er, als er in einem Musikgeschäft jobbt. Sein späteres Studium der Musiktechnologie legt dann endgültig den Grundstein für sein Wirken als Musikproduzent.
Yeo und Charlie Lim – Mehr als eine Freundschaft
Als Multitalent und Multi-Instrumentalist experimentierte Yeo zunächst mit seinem eigenen Sound. Auf der Suche nach Mitgliedern für eine eigene Band lernte der Musiker dann vor 10 Jahren Charlie Lim aus Singapur kennen. Die beiden verbindet eine gemeinsame Leidenschaft für den Soul und insbesondere für den Sänger D’Angelo. Obwohl Charlie Lim 2012 für eine Solokarriere nach Singapur zurückkehrt, bleiben die beiden Künstler in engem Kontakt. Yeo ist sogar Co-Produzent auf Charlie Lim’s gefeiertem Album Check-Hook (2018).
Yeo selbst hat bereits 6 Alben veröffentlicht. Sein neuestes Werk Recovery Channel zeigt, dass der Künstler trotz seiner musikalischen Vielseitigkeit einen eigenen Stil gefunden hat. Tanzbaren Indie-Pop und elektronische Einflüsse wie auf den beiden vorangegangenen Alben Ganbaru (2016) und Desire Path (2017) sucht man auf Recovery Channel vergebens. Stattdessen entschleunigt er das Tempo und überrascht seine Fans mit sanften, souligen Rhythmen und tiefgründigen Lyrics.
Yeo’s Liebe zum R&B der 2000er Jahre sind die maßgebliche Inspiration für das Werk, das Ende 2019 offiziell auf den Markt kommen wird. Das smoothe R&B-Duett Be Myself ist nach The Comments und Restless bereits die dritte Single-Auskopplung aus dem Album.
Soulmusik als Heilung
Wie der Titel Recovery Channel schon andeutet, schwingt in allen Lyrics die Botschaft vom wiedererlangten Selbstvertrauen, Zugehörigkeit und Menschlichkeit mit.
Mir selbst geht es darum, ein besserer Mensch zu sein. Ich habe viele Fehler gemacht und einige große Lektionen gelernt. Jetzt tue ich mein Bestes, um nicht mehr so schnell über Menschen zu urteilen, sondern ihnen stattdessen mein Mitgefühl zu zeigen.
Im Interview mit Asian Pop Weekly erzählt Yeo von seinen Erfahrungen, als Asiate in Australiens mehrheitlich weißer Gesellschaft aufzuwachsen. „Ich denke, dass es hier in Australien definitiv ein Problem mit Rassismus gibt“. In Australiens Musik-Industrie sind Asiaten kaum vertreten. Und das obwohl Menschen asiatischer Abstammung Australiens größte Bevölkerungsminderheit bilden. Aufgrund seiner Herkunft weniger Akzeptanz zu erfahren, hat es für Yeo nicht leicht gemacht, seinen Platz in der Welt zu finden.
Demzufolge ist es für den jungen Künstler umso wichtiger geworden, mit seiner Musik Hoffnung zu verbreiten. 2018 spielte er auf dem Island Airwaves Festival in Reykjavik und ging 2019 auf eine kleine Club-Tour durch Ecuador. Für Yeo waren das wichtige Erfahrungen, denn bisher stand er nur in Australien und Singapur auf der Bühne. Für die Zukunft wünscht er sich, international durchzustarten. Besonders in asiatischen Ländern erhofft sich der Künstler neue Fans zu begeistern.
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